Medienpartner:
Unterstützer u.o. Teilnehmer:
|
www.freigeistmusic.org
Inhalt:
Kritik am
Freigeist Festival
1)
AK Dialoge
Antwortschreiben auf die Entgegnung des Freigeist Festival Teams
2) Entgegnung des Freigeist Festival Teams
3)
TAZ Artikel
"KEINE VERSCHWÖRUNG" und eine Entgegnung
4) AK Dialoge Kritik am Freigeist Festival
5) Indymedia Artikel "Berlin: Zeitgeist vs. Freigeist
Festival"
6) Artikel
in der
Jungle World "Kein Disney, nirgends"
PDF File
Stellungnahme
von
Mitveranstalter Heinrich Bücker auf des 2. Rundschreiben des AK
Dialoge
Zu keinem Zeitpunkt war infokrieg.tv als Unterstützer auf der
Webseite oder im Programm des Freigeist Festivals aufgeführt.
Der AK Dialoge behauptet in dem obigen Anschreiben
fälschlicherweise, die folgenden Webseiten seien
antiamerikanisch und antisemitisch.
Wir bitten die Leser deshalb um eine kritische Überprüfung der
Inhalte dieser Webseiten
www.thecoop.tv
911video.de - speziell die Rubrik Drittes Reich
The Bush
Family and
Nazis
Die
Geld-Geschäfte des Großvaters von George W. Bush von Andreas
Förster in Berliner Zeitung - 15.7.2006
net-news-global.de
Die
Bandbreite aus
Duisburg und Textauszug des Songs - "Kein Sex mit
Nazis"
Die Definition von Nazi: National und Sozialist
dat is, wenn man gut zu den eigenen Leuten und schlecht zu allen
andern ist.
Nur damals im dritten Reich, da ham sie sich vertan,
und gesagt, dass nur ein Arier ein Nazi sein kann.
Doch diese Typen, dat sind nicht nur Weiße,
es gibt rote, gelbe, braune, schwarze und alle sind sie Scheiße.
Wie alle Lebewesen, wollen auch Nazis sich vermehren.
Und um das zu vermeiden, muss ich euch mal wat erklären.
Kein Sex mit Nazis – lass dat lieber bleiben
kompletter
Text
28. Juli
2008 : Im Namen des
Freigeist Festival Teams:
Neben Spaß an der Musik war es politisches Ziel des
Festivals,
Besucher auf die Militarisierung der Festung Europa, auf
Ausgrenzungs-,
Überwachungs- und Repressionspolitik und auf offene Fragen und
Lügen und
Manipulation in den Medien zu Kriegsgründen und Kriegsvorwänden
der in
der jüngeren Vergangenheit angezettelten und in der näheren
Zukunft
geplanten Kriege aufmerksam zu machen, die internationale
Solidarität
gegen diese Politik zu stärken und Kunstschaffende, unabhängige
Medien
und Aktivisten, die sich mit diesen Themen beschäftigen, besser
zu
vernetzen.
Der Vorwurf der Verbreitung von Verschwörungstheorien ist aus
der
Geschichte gut bekannt. Wer die Wahrhaftigkeit der offiziellen
Darstellung eines Kriegsgrundes in Frage stellt und die Frage
nach
False-Flag-Verbrechen aufwirft, wurde von der herrschenden Seite
stets
als Verschwörungstheoretiker dargestellt.
Die Geschichte zeigt, dass es False-Flag-Verbrechen zur
Begündung von
Angriffskriegen - der von Hitler selbst inszenierte Angriff auf
den
Sender Geliwitz ist das vermulich bekannteste Beispiel - und
Durchsetzung staatlicher Repressionen - man betrachte nur den von
der SA
vermutlich selbst gemachten Reichstagsbrand - gegeben hat.
Leider ist die Technik, Kriege und Repressionsstaat mit einem
Haufen
Lügen zu begründen, nicht auf das deutsche Schreckensregime der
NS-Zeit
begrenzt. So wurde der Vietnam-Krieg von Lyndon B Johnson mit dem
Zwischenfall im Golf von Tonkin begründet, der, wie inzwischen
bekannt
ist, von den USA falsch dargestellt wurde. Der Afghanistan-Krieg
wurde
von den USA und der NATO mit den Verbrechen des 11. September
begründet,
doch die kriminologische Unersuchung des Verbrechens ist bis
heute
höchst lückenhaft. Der Irakkrieg wurde von der Regierung Bush
mit einem
Haufen Lügen begründet, für die sich selbst der ehemalige
Außenminister
Colin Powell inzwischen schämt. Und derzeit laufen die
Vorbereitungen,
um einen Krieg gegen den Iran mit der Begründung der illegalen
atomaren
Aufrüstung zu rechtfertigen, obwohl bereits im letzten Dezember
ein
Bericht der US-Geheimdienstkoordination festgetellt hat, dass der
Kriegsgrund "atomare Aufüstung" mit großer
Wahrscheinlichkeit" gar nicht
gegeben ist.
Wir wissen nicht, was wirklich am 11. September im Detail
passiert ist,
wir halten es jedoch für richtig, an der offiziellen Darstellung
zu
zweifeln und nicht alles zu glauben, was Bevölkerungen zur
Rechtfertigung von Krieg von Regierungen aufgetischt wird.
Eine kompetente, sachliche und friedliche Diskussion über
Antisemitismus,
Antiamerikanismus, die Unterwanderung der
Antirepressionsbewegung,
Antikriegsbewegung und der Bewegung zur weiteren Aufklärung der
Verbrechen des 11. September durch Personen, die dort linken oder
rechten Antiamerikanismus und Antisemitismus hineintragen,
hätten wir
beispielsweise sehr begrüßt.
Am 25.
Juli 2008 veröffentlichte die TAZ einen Artikel zum Freigeist Festival in dem der
Eindruck
entstand, die Tageszeitung habe ein Gespräch mit Heinrich
Bücker, dem Mitveranstalter des Freigeist Festivals geführt.
Dies entspricht jedoch so nicht den Tatsachen.
Leider werden in dem
Artikel die
Schwerpunkte des Festivals zu den Themen EU Verfassung,
Überwachungsstaat, Festung Europa und Freiräume vernachlässigt
um angebliche Verschwörungstheorien in den Vordergrund zu
drängen.
Interessant ist in
diesem Zusammenhang
die Tatsache, dass die TAZ selbst über ihr Tazpresso Cafe in der
Rudi Dutschke Str 23, die Info-DVDs zum Thema 9/11 und Krieg
zeitweise ebenfalls zu Verteilung vorrätig gehalten hat.
Zumindest ist der Verteilort immer noch auf der Webseite Free911video.de aufgeführt und es kam nie zu
gegenteiligen
Äusserungen seitens der TAZ. Es wurde dort bei einem kurzem
Gespräch 2007 ausgemacht, dass im TAZ Cafe die besagten DVDs
erhältlich sein könnten und dass der Ort auf der Webseite der
Initiative und in darüber hinausgehenden Werbung aufgeführt
werden dürfe. Das innerhalb der TAZ Redaktion Freigeister ein
Zuhause haben müssen, war auch über lange Zeit der Tatsache zu
entnehmen, dass ein Buch von Mathias Bröckers (TAZ Redaktion) zu
den Hintergründen des 11. September als Leserprämie für die
Werbung neuer TAZ Abos angeboten wurde.
Interessant ist
auch, dass Bernd
Pickert in einem Artikel in der TAZ vom 15. Juli zur Präsidentschaftswahl in den USA
über die Tatsache berichtet, dass Cynthia McKinney und die Hip
Hop Künstlerin Rosa Clemente von der Grünen Partei in den USA
als Präsidentschaftskandidaten ausgewählt wurden und dazu
schreibt: "bis heute ist McKinney eine der ganz wenigen
US-PolitikerInnen, die sich öffentlich Positionen der
sogenannten "9/11-Wahrheitsbewegung" zu eigen machen,
jener Theoretiker also, die die US-Regierung selbst als
Hintermänner der Anschläge vermuten."
Der Komplex
unbeantworteter Fragen zum
11. September ist auch eins der zahlreichen Themen auf dem
Freigeist Festival. Cynthia McKinney ist Mitunterzeichnerin der
internationale Erklärung "Krieg ist illegal", ebenso
wie der Vormann der Musikgruppe "die Bandbreite". Die "Krieg
ist illegal" Erklärung
wird auf dem Festival verteilt und präsentiert an einem Stand
des Mitveranstalters Heinrich Bücker. Dort kann man auch Infos
bekommen über Dennis Kucinich, der gerade ein weiteres
Amtsenthebungsverfahren gegen Bush vorbereitet, Cindy Sheehan,
die November gegen Nancy Pelosi im Kongress antritt und mehrere
andere couragierte US-Politiker. Ausserdem gibt es Informationen
über die Initiative des japanischen Parlamentsabgeordneten Yukihisa Fujita, der im Namen der stärksten
Oppositionspartei
Japans neue Untersuchungen des 11. September fordert. Er ist im
Begriff eine internationale Koalition von Politikern
zusammenzubringen, die ein sofortiges Ende des Krieges und neue
Untersuchungen fordern.
Das Freigeist
Festival sieht sich als
Unterstützer all dieser mutigen Politikern und vieler anderer
Persönlichkeiten, die es gewagt haben das zentrale Thema Krieg
und 9/11 anzusprechen. Unterstützer auch all der mutigen
Journalisten, die nicht dem Krieg und dem Kulturkampf das Wort
reden.
Das Freigeist
Festival wird
organisiert, unterstützt und besucht von Menschen aus vielen
Ländern und Kulturen, in der Weltstadt Berlin, die in ihrer
historischen Verantwortung für Frieden und Verständigung steht.
TAZ einen Artikel
Keine Verschwörung
Streit um "Freigeistfestival": Die linke Veranstaltung
im Yaam gebe Verschwörungstheoretikern eine Plattform
Eigentlich könnte man ein Hippiefestival am Spreeufer
erwarten:
Bunte Plakate werben für das Freigeistfestival, das am
Donnerstag im Yaam am Ostbahnhof begonnen hat und bis Sonntag
drei Tage Musik und Politik bietet. In Workshops soll unter
anderem über Strategien gegen die zunehmende Überwachung, über
Antikiegsaktionen und andere politische Aktivitäten diskutiert
werden. Eigentlich der ideale Zeitvertreib für die
Daheimgebliebenen im Berliner Sommerloch. Doch um das Festival am
Spreeufer gibt es schon seit einiger Zeit heftige Kontroversen.
Wird unter dem locker-lustigen Label von Freigeist und
Alternativkultur antiamerikanischen
VerschwörungstheoretikerInnen eine Plattform geboten?
Das zumindest ist die Befürchtung von Lisa Renn und Hagen
Illmann vom ak Dialoge, einem Zusammenschluss von Studierenden
verschiedener Fachrichtungen, die sich mit Antiamerikanismus in
der Linken befassen. In einem offenen Brief an die
UnterstützerInnen und MedienpartnerInnen des Freigeistfestivals
heißt es, zentraler Bestandteil des Polit-Kulturevents sei die
These, dass hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 in
irgendeiner Weise die USA selber stecken. Verschiedene
Initiativen, die die offizielle Version des 11. 9. infrage
stellen, seien UnterstützerInnen des Freigeistfestivals, moniert
das Duo. Auch die Polit-Hiphop-Combo Bandbreite, die auf dem
Festival auftritt, bezeichne die Anschläge vom 11. September
ebenso wie den Angriff auf Pearl Harbor als Erfindung der USA.
Anzeige
Die Veranstalter nennen diese Anschuldigungen eine
Verleumdung.
Mitorganisator Heinrich Bücker bezeichnet sie als Versuch von
Gruppen aus dem antideutschen Spektrum, "mittels
Unterstellungen, Verdrehungen und offenen Lügen, Gruppen und
Organisationen davon abzubringen, an dem Freigeist-Festival
teilzunehmen". Die antideutsche Strömung innerhalb der
Linken widmet sich schwerpunktmäßig dem Kampf gegen
tatsächlichen oder vermeintlichen Antisemitismus und
Antiamerikanismus in der Linken.
"Die Organisatoren des Freigeist-Festivals dulden keine
antisemitischen Äußerungen, und das Festival wird kein Ort
sein, wo solche ,hartnäckigen Gerüchte' im Umlauf gebracht
werden können", betont Bücker. Zweifel an den Urhebern der
Anschläge am 11. September könnten allerdings artikuliert
werden. "Tatsächlich sind viele der Organisatoren der
Meinung, dass die offizielle Version des 11. 9. so nicht stimmen
kann." PETER NOWAK
Auszug
(ganzes Schreiben siehe weiter unten)
Stellungnahme
der
Veranstalter des "Freigeist Music Festivals"
zu den Anschuldigungen in einem Rundbrief des "Ak
Dialoge":
Ein
sogenannter "Arbeitskreis Dialoge"
versucht mittels Unterstellungen, Verdrehungen und offenen
Lügen, Gruppen und Organisationen davon abzubringen, an dem
Freigeist-Festival teilzunehmen.
Der "Ak Dialoge" ist nicht unbekannt - dazu später
mehr. Auch wenn die gemachten Vorwürfe zumeist nichts als plumpe
und leicht zu durchschauende Polemiken sind, werden wir zum Teil
auf sie eingehen müssen.
Das Freigeistfestival soll verschiedenen Gruppen und
Künstlern einen Rahmen bieten eine Vielfalt von
grundlegenden Problemen und Perspektiven zu thematisieren
."Ak Dialoge" geht leider nur auf ein Thema ein.
Woher die Verfasser/innen die Auffassung haben, irgendein
Mitorganisator des Festivals sei der Auffassung, dass "die
USA" hinter dem 11.9. stecken, ist uns schleierhaft.
Tatsächlich sind viele der Organisatoren der Meinung, dass die
offizielle Version des 11.9. so nicht stimmen kann und dieser
Terroranschlag u.a. zur Begründung von Kriegen mißbraucht wird,
die selbst nicht in diesem begründet sind. So war z.B. der
Angriff auf Afghanistan lange vor dem 11.9. geplant und
organisiert - und daher keine Folge der Taten eines
"islamistischen Terrornetzwerkes". (Siehe z.B. http://www.msnbc.msn.com/id/4587368/
, oder
http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/1550366.stm
)
Uns würden auch die "wissenschaftlichen Ergebnisse"
interessieren, die beweisen, dass Al-Qaida nichts mit westlichen
Geheimdiensten zu tun hat. Es gibt viele Gründe, diese
"wissenschaftlichen Ergebnisse" anzuzweifeln. Genannt
sei nur der Fall Saeed Sheikh, jener, der kurz vor den
Anschlägen des 11.9. Mohammad Atta im Auftrag des pakistanischen
Geheimdienstes ISI 100000 Dollar überwiesen hat - und keinerlei
Erwähnung im offiziellen 9/11-Commission Report fand. Wer sich
dessen Lebenslauf anschaut ( http://complete911timeline.org/essay.jsp?article=essaysaeed
) wird kaum zu dem Schluß kommen können, dass es sich bei
"Al-Qaida" und Geheimdiensten immer um zwei paar Schuhe
handelt.
Immer wieder stößt man bei der Recherche nach Al-Qaida auf
solche Karrieren. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte,
sei auf die Timeline von Cooperative Research verwiesen, die die
umfangreichste Artikelsammlung zum Thema enthält:
http://complete911timeline.org/project.jsp?project=911_project
Die Grenze zur Infamie ist überschritten, wenn hier den
Festival-Organisatoren unterstellt wird, sie seien antisemitisch.
Da der "AK Dialoge" keinerlei Antisemitismus der
beteiligten Organisatoren belegen kann, wird zu einem
rhetorischen Trick gegriffen: "oft wird auch der Mossad in
Verbindung gebracht" heißt es und das "Gerücht, es
seien keine Juden gestorben, hält sich hartnäckig". Und so
wird ein Zusammenhang konstruiert, wo keiner ist.
Von wem wird es denn "oft in Verbindung" gebracht,
welcher der Organisatoren verbreitet solche Gerüchte?
Die Organisatoren des Festivals dulden keine antisemitische
Äußerungen und das Festival wird kein Ort sein, wo solche
"hartnäckigen Gerüchte" im Umlauf gebracht werden
können.
Solchen Unsinn wie die Mär von den nicht-gestorbenen Juden immer
wieder zu thematisieren - und damit zu reproduzieren -
überlassen wir dann doch lieber Gruppen wie dem "AK
Dialoge".
Wenn jemand etwas völlig verkannt hat, dann der "AK
Dialoge" die Tatsache, dass es für die offizielle Version
des 11.9. keinerlei Beweise gibt, die bislang vor irgendeinem
Gericht der Welt stand gehalten hätten. Auch das ist umfangreich
belegt: http://hintergrund.de/index.php?option=com_content&task=view&id=193&Itemid=137
Desweiteren sind auch die folgenden Behauptungen substanz-
und
niveaulos. Wer beispielsweise behauptet, dass Nachrichtenportal net-news-global.de
sei
islamistisch bzw. dies durch die gemachte Formulierung
impliziert, muß schon in seiner eigenen, ganz besonderen Welt
leben.
Natürlich darf auch die Erwähnung des Films "Loose
Change" nicht fehlen. Seit Jahren wird aus dem Spektrum der
sogenannten "Antideutschen" behauptet, der Film aus den
USA sei antisemitisch, antiamerikanisch und rassistisch. In all
den Jahren wurden diese Behauptungen nicht mit einem Beispiel
belegt. Weil es keine gibt und das ist für jede/n klar
offensichtlich, die diesen Film gesehen haben. (Selbst
anschauen und urteilen: hier).
Der Loose Change immer wieder unterstellte Antisemitismus ist ein
Bilderbuch-Beispiel für Antisemitismus-Relativierung und
Instrumentatlisierung.
Interessanterweise tauchen diesmal diese Vorwürfe im
Zusammenhang mit Loose Change in dem Schreiben gar nicht auf. Dem
"AK Dialoge" ist wohl bewußt, daß man sich in der
Vergangenheit mit solchen Vorwürfen selbst diskreditiert hat.
Also wird lieber was von einer großen
Links-Rechts-Querfront-Verschwörung gefaselt, hinter der
inhaltlich eine US-Naziorganisation stecke, deren deutscher
Ableger (Infokrieg) uns dazu bringen will, Adolf Hitler als
Friedensengel zu betrachten.
Es lohnt sich wirklich nicht, auf diese abstruse,
lächerlich-paranoide Verschwörungstheorie einzugehen. Nur kurz
dazu: Infokrieg ist weder Mit-Organisator noch Teilnehmer des
Festivals. Dass weiß natürlich auch der "Ak Dialoge",
denn wer das Festival mit-organisiert, ist öffentlich:
http://freigeistmusic.org
Die Strategie des "AK Dialoge" scheint klar zu sein:
mit Dreck bewerfen, irgendetwas wird schon hängen bleiben. Man
sollte meinen, wenn man solch harte Vorwürfe wie Antisemitismus
macht, man diese auch konkret belegen kann anstatt mit einer
"Um-drei-Ecken"-Verschwörungstheorie zu kommen.
Dem "AK Dialoge" geht es aber nicht um Fakten oder
wissenschaftliche Auseinandersetzung. Das wird sofort deutlich,
wenn wir uns mal anschauen, was denn dieser "AK
Dialoge" ist. Den "Ak Dialoge" gibt es faktisch
nicht. Er wurde von Leuten, die in der Musikszene in Halle aktiv
sind und aus dem "antideutschen" Spektrum kommen,
erfunden, um Personen aus dem linken Spektrum denunzieren zu
können. "Halle-Wittenberg-Berlin" hört sich nach viel
an, ist es aber nicht. Ursprünglich wurde er aus der Taufe
gehoben um Veranstalter dazu zu bringen, Konzerte der Band
"Die Bandbreite" abzusagen - also ähnlich dem, was
jetzt wieder geschieht. Abgesehen von der Kampagne gegen
"Die Bandbreite" vor ca. einem Jahr und jetzt der
Kampagne gegen das Freigeist-Festival ist dieser AK noch nie in
Erscheinung getreten.
Dass es sich bei dem "AK Dialoge" um ein Fake handelt
wird schon deutlich, wenn man beachtet, dass sie es in ihrer seit
einem Jahr auf Myspace bestehenden - einzigen - Internetpräsenz
nicht geschafft haben, mehr als zehn Freunde zu bekommen. Allein
diese verlogene Vorgehensweise spricht für sich und bedarf hier
keines weiteren Kommentars.
Wer steht hinter diesem Fake? Die Unterzeichner gehören zu
dem
"antideutschen" Spektrum, und ihre Kampagne gegen
"Die Bandbreite" war abgestimmt mit und begleitet von
einer Reihe "antideutscher Blogger", z.B. "lizas welt", die
politisch neurechts und neokonservativ ausgerichtet sind.
In diesen Blogs werden nicht nur die Kriege gegen Afghanistan und
Irak bejubelt, sondern es wird auch kräftig für neue
Massenmorde geworben, wie z.B. gegen den Iran. Dass dabei die
kultur-rassistische, islamophobe Begleitmusik nicht fehlen darf,
ist klar, ist sie doch schließlich gemeinsame Klammer aller
neurechten Vor-Kämpfer der Kulturen.
Darüberhinaus wird vornehmlich Stimmung gegen jene Regierungen
und Länder gemacht, die sich nicht dem neoliberalen Dogma
unterworfen haben und nach wirtschaftlichen Alternativen suchen,
wie z.B. Venezuela. Und da schließt sich der Kreis: Venezuelas
Regierungsangehörige haben sich schon mehrfach kritisch
gegenüber der offiziellen Version des 11.9. geäußert. Loose
Change wurde dort sogar im Fernsehen gezeigt. Und wen wunderts:
auch im kubanischen. Allerdings, vergangene Woche (10.7.) sogar
im norwegischen Fernsehen zur Prime Time. In Israel war man da
schneller, dort wurde der Film schon vor zwei Jahren gezeigt. Der
"Ak Dialoge" hat also noch eine Menge Arbeit zu tun!
Im Gegensatz zu dem "AK Dialoge" und ihren
"antideutschen" Unterstützer/innen hängen für uns
Faschismus, Kapitalismus und Krieg unmittelbar zusammen. Und in
dem Kampf gegen die Verhältnisse, die Kriege produzieren, werden
wie auch weiterhin gerne und vor allem mit jenen Menschen
zusammenarbeiten, die nicht an eine islamistische
Weltverschwörung glauben, welche von der NATO mittels Bomben aus
der Welt geschafft werden müsse.
Im übrigen halten wir das Vorgehen des "AK Dialoge"
insgesamt und im besonderen die damit einhergehende
Instrumentalisierung und Relativierung von Antisemitismus für
äußerst bedenklich.
Und das eine "Organisation", die in ihrem politischen
Umfeld doch wohl eher dem neurechten Spektrum zuzuordnen ist,
sich anmaßt, linken Leuten erklären zu wollen, was denn links
und was rechts ist, entbehrt sicherlich nicht einer gewissen
Ironie.
Grüße vom Team
freigeistmusic@fastmail.fm
es bestehen keinerlei Verbindungen zur
Webseite www.freigeistforum.com
Das
folgende Schreiben
wurde um den 15.7.2008 an mehrere Festivalteilnehmer verschickt.
ein
weiterer Artikel
wurde am 17.Juli 2008 auf Indymedia gepostet
http://de.indymedia.org/2008/07/222432.shtml
Berlin: Zeitgeist vs. Freigeist
Festival
antifaschist_in
17.07.2008 02:28
Das
vom 24. bis zum 26. Juli in der Berliner Strandbar Yaam
stattfindende Zeitgeist vs. Freigeist Festival, hat es sich zur
Aufgabe gemacht, kritisch die Positionen der
"Systempresse" zu hinterfragen... und verheddert sich
nur allzuschnell mit einigen Gruppen in einer bedenklichen
Mischung aus verkürzter Kapitalismuskritik, Antiamerikanismus
und Antisemitismus.
Zeitgeist vs. Freigeist
Zeitgeist, das ist laut dem Merriam-Webster Wörterbuch das
vorherrschende intellektuelle, moralische und kulturelle Umfeld
einer Ära. Eben diesen Zeitgeist zu thematisieren und zu
kritisieren, hat sich das "Zeitgeist vs. Freigeist"
Festival, das vom 24. bis zum 26. Juli in der Berliner Strandbar
Yaam stattfinden soll, auf die Fahnen geschrieben. Vordergründig
ein durchaus interessantes und lohnenswertes Unterfangen,
allerdings lohnt es sich durchaus zu beleuchten, worum es
eigentlich geht und wer es unterstützt.
Das Festival und seine Selbstdarstellung
"Das Freigeist Music Festival soll einen konstruktiven
und kreativen Rahmen für Austausch und Verständigung bieten.
Viele Freiräume in Berlin sind im Zuge von
"Gentrification" akut in ihrer Existenz bedroht.
Wir wollen eine Plattform schaffen um Gemeinsamkeiten
verschiedener nicht kommerzieller Projekte aufzuzeigen.",
leitet einer der informativeren Flyer des Projektes ein. Damit
gliedert sich das Projekt in die momentan für Berlin ohnehin
aktuelle Freiraumdebatte ein, die maßgeblich von Gruppen wie der
WBA Kampagne oder Mediaspree versenken getragen wird. Beide
Gruppen werden auch auf der Liste der Unterstützer_Innen
miterwähnt, sodass das Festival zunächst für Freiraum
Aktivist_Innen als interessant erscheint. Die Flyer sind zudem
überladen mit Logos diverser anderer linker Projekte, vom
Antirassismus bis zum Antimilitarismus scheint hier alles
vertreten zu sein, was irgendwie in der radikalen Linken
drängend erscheint.
Die Themen, Workshops und Informationsveranstaltungen, die laut
Selbstdarstellung den Brückenschlag von lokalen Projekten zu
globalen Fragen schaffen soll, haben dann jedoch kaum noch Bezug
zur Freiraumkampagne vorzuweisen, wird einmal davon abgesehen,
dass das Festival auf dem Gelände einer unlängst durch das
Bürger_Innenbegehren zu Mediaspree geretteten Strandbar
stattfinden soll.
Vielmehr konzentrieren sich jene Punkte des Programms, die schon
jetzt via die Timetable der Veranstalter_Innenwebsite einsehbar
sind, auf eine Kritik US amerikanischer Politik, deren Spektrum
sich von legitimer Kritik an bestehenden Verhältnissen und
Machtstrukturen bis hin zu strukturellem, respektive offenem
Antisemitismus erstreckt.
Besonderes Augenmerk scheint hierbei auf den "Lügen und
Manipulation der Medien" über den 11. September und
artverwandte Themen zu liegen, sodass der im Festivaltitel
erklärte Freigeist-Begriff einen neuen Charakter bekommt. Sich
selbst offenbar in der gedanklichen Tradition der
"Wahrheitssucher_Innen"-Bewegung sehend, soll das
geschehene noch einmal neu aufgearbeitet und analysiert werden.
Wie die Bewegung, die sich selbst natürlich von jeder Form des
Antisemitismus distanziert und nach Eigenaussagen nur an der
Wahrheit interessiert ist, immer wieder betont, ist das
natürlich ein durchaus legitimes Interesse. Dann allerdings
fällt eine gewisse Tendenziösität bei den auf dem Festival
erscheinenden Beiträgen auf. Aus welcher Richtung der Wind weht,
wird spätestens dann ersichtlich, wenn mensch sich das Impressum
der Website der Veranstalter_Innen ansieht. Hier erscheint ein
Heinrich Bücker, vom Coffeeshop "The Coop".
Bücker, Loose Change und die Wahrheitsbewegung
Bücker sieht sich selbst in der Pflicht, zur Aufklärung der
Wahrheiten um den 11. September beizutragen. Zu eben diesem Zweck
hat nach eigenen Angaben schon über 30.000 kostenlose DVDs des
Filmes Loose Change in Berlin verteilt.
Loose Change, ein Film der drei jungen Filmemacher Dylan Avery,
Korey Rowe und Jason Bermas versucht aufzuzeigen, dass die
Anschläge des 11. Septembers ein "Inside Job" gewesen
sein müssen, wobei sich die drei bisweilen zwischen den
unterschiedlichen Theorien verzetteln - was die Anhänger_Innen
der Wahrheitsbewegung freilich nicht stört. Die Ungereimtheiten
der eigenen Theorien die wahlweise einmal auf MIHOP (Make it
happen on purpose - die amerikanische Regierung steckt selbst
dahinter) und einmal auf LIHOP (Let it happen on purpose - es
hätte verhindert werden können, wurde aber bewusst vermieden)
Szenarien hindeuten, werden hierbei unter den Tisch gekehrt, um
immer wieder auf die vermeindliche Täter_Innenschaft der
geheimnisvollen Drahtzieher in den Hinterzimmern hinzuweisen.
Der Film geht dabei so weit, die letzten Anrufe der Opfer in den
Flugzeugen vor deren Angehörigen als "klar gefaket" zu
"entlarven". Neben derlei Pietätlosigkeiten begeht der
Film wiederholt vermeidbare journalistische Fehler, deren
Auflistung hier schlicht den Rahmen sprengen würde. Wer sich
selbst eine grobe Übersicht darüber verschaffen möchte, kann
das unter anderem hier
tun.
Bis heute war die Wahrheitsbewegung nicht in der Lage sinnvoll
auf diese Kritik an Loose Change (2, nachdem die Thesen aus der
ersten Edition teilweise nahtlos durch widersprüchliche Thesen
in der zweiten Fassung abgelöst wurden) einzugehen, sondern
bezieht sich nach wie vor auf diesen Film, der für sie nichts an
Aktualität eingebüßt hat - wie wohl auch für Bücker, der ihn
nicht nur nach wie vor verteilt, sondern auch als zentralen Punkt
ins Festivalprogramm eingefügt hat.
Besonders interessant wird die Frage, inwieweit die
Wahrheitsbewegung wirklich an Aufklärung (im Gegensatz zum
bloßen Aufstellen von Verschwörungstheorien die einer
offiziellen Fassung widersprechen) interessiert ist dann, wenn
selbst die Macher des Filmes heute einräumen:
"Wir haben diese Dokumentation im Grunde als ein Haufen
Kinder gemacht. So sieht's aus: Wir waren ein Haufen Kinder, die
ein Thema ansprachen, das den Rahmen jeder Dokumentation weit
sprengen muss. Ich wäre einer der ersten, die zugeben, dass der
Film Fehler enthielt. (...) Loose Change ist eigentlich kein
wirklich guter Repräsentant der Wahrheitsbewegung. "
(Dylan
Avery )
Die teilweisen Verleumdungen während des Filmes, das Aufstellen
unhaltbarer Behauptungen werden auch dementsprechend krude
begründet. So sagte Jason Bermas über seine - selbst nach
Wahrheitsbewegungsmaßstäben - unhaltbare Theorie, dass die
Feuerwehrmänner und Frauen des elften Septembers bestochen
worden wären, dass er überzeugt sei, nur zu dieser Konklusion
gekommen zu sein, weil "irgendein Jedi Mind Trick mit mir
abgezogen wurde."
(Quelle: hier
Soetwas mag beim Lesen belustigend sein, dennoch muss hier
beachtet werden, dass sich aus derlei Kindereien handfeste
realpolitische Implikationen ergeben: Menschen glauben bis heute
Loose Change würde Tatsachen verbreiten, obwohl der Film
vorgeblich sogar "absichtlich" Fehler enthält, wie
Avery hier hier
angibt.
Dass der von ihm gepredigte kritische Umgang mit Informationen
innerhalb der Wahrheitsbewegung kein Usus ist, sondern viel mehr
Ausnahme sein dürfte, wird auch innerhalb des Festivals wieder
dokumentiert.
Die ganze Bandbreite an Antisemitismus
Eine der auftretenden Bands hat auf Indymedia bereits öfter
von sich reden gemacht. Dass und warum die Bandbreite nicht
rockt, durften wir ja bereits hier
erfahren, das hat die Organisator_Innen des Zeitgeist vs.
Freigeist Festivals, allerdings nicht davon abgehalten Wojna und
seine Freunde wieder nach Berlin einzuladen, wo sie, so der
Homepage O-Ton "den Freidenkern mit ihrem Song Selbst
gemacht" auf die Sprünge helfen wollen. Wie Loose Change
und Zeitgeist, ein anderer auf dem Festival gespielter Film,
werden auch hier Täter_Innen und Opfer einfach in einen Topf
geworfen, um eine amerikanische Weltverschwörung herbei zu
reden. Die Kritik, die der Arbeitskreis Dialoge schon zum Release
des Songs dazu formulierte, wird dabei schlicht übergangen - der
Song im Programm gelassen.
Schließlich sei der AK Dialoge ja nicht in der Lage Tatsachen
ins Auge zu sehen - wie der Tatsache, dass "Pearl Harbour
nachweislich eine Lüge" gewesen sei, die von den
"Amerikanern"(sic!) inszeniert worden sei, um einen
Vorwand zu haben, in den zweiten Weltkrieg einzutreten. Oder
eben, dass der 11. September inszeniert worden sei. Dafür müsse
mensch sich, so Wojna, doch nur Loose Change ansehen, dann würde
es plausibel.
Die Frage, weshalb ein Grund inszeniert werden musste um in den
zweiten Weltkrieg einzutreten beantwortet Wojna nicht - die
Theorie, die dahintersteht und maßgeblich von David Ray Griffin,
einem Mitglied der Scholars for 9/11 Truth geschaffen wurde,
findet auch schließlich ihre größte Rezeption innerhalb der
neonazistischen Szene, die für ihren Teil natürlich sehr genau
weiß, warum es keine besseren Gründe gab in den Krieg
einzutreten.
Ein derart offener Revisionismus passt natürlich nicht zu einem
Wojna, der sich selbst wohl durchaus der Linken zuzurechnen
scheint... und natürlich hat er mit einem eliminativen
Antisemitismus auch so viel oder eher wenig gemein wie mit einer
emanzipatorischen Kapitalismus und Herrschaftskritik: Elemente
sind enthalten, bedürfen aber noch eines Ausbaus.
Dafür muss mensch auf dem Zeitgeist vs. Freigeist Festival aber
auch nicht weit gehen: Andere Gruppen kümmern sich bereits
darum. Auf der Unterstützer_Innenliste, wie auch im Workshop
Programm findet sich eine Organisation, die unter dem Namen
"Infokrieg" firmiert. Sie widmet sich den diversen,
ihrer Meinung nach manipulativen Darstellungen der Massenmedien:
Allen voran, und für das Festival wohl am bedeutsamsten, die
diversen Konspirationstheorien über den 11. September.
Allerdings wird hier nicht so zimperlich vorgegangen: Der
strukturelle Antisemitismus, der auch von Wojna und artverwandten
Vertreter_Innen einer Zentralsteuerungshypothese vertreten wird
und der schlicht von nicht näher benannten Hintermännern/frauen
ausgeht, die die Geschicke der Welt in Händen halten wandelt
sich hier - mit dem Benennen der vermeintlichen Übeltäter_Innen
- in offenen Antisemitismus, der auch den Brückenschlag zur
Rechten viel einfacher schafft als der Hip-Hopper, der sich
immerhin noch, wenn er über die Antideutschen herzieht und
dafür von den autonomen Nationalisten fleißig bejubelt wird
(Quelle bleibt hier ausnahmsweise aus, ist aber mit wenig
Recherche im Netz zu finden), ein NoNPD Poster aufhängt.
Der Site Admin, der sich im Forum "Anarcho" nennt und
dessen Avatar aufruft: "Boycott israeli goods" (kauft
nicht beim Juden schien nicht griffig genug zu sein), hat
dementsprechend auch keine Probleme, darauf hinzuweisen, die
Kategorien von links und rechts müssten endlich vergessen
werden, es ginge um die Wahrheit.
Selbst den innerlinken Diskurs um Israelkritik einmal aussen vor
gelassen, muss klar sein, dass mit derartigen Gruppierungen
keinerlei Zusammenarbeit bestehen kann. Sie selbst sind bei der
Wahl ihrer Bündnispartner_innen allerdings nicht weiter
zimperlich.
Einer der zentralen Nachrichtenlieferanten für die
"Infokrieger" ist die American Free Press, die selbst
von großen Teilen der 9/11-Truth Bewegung aufgrund ihres offen
nationalsozialistischen Charakters gemieden wird, eben auch weil
dadurch eine gewisse Unglaubwürdigkeit gegenüber den sonstigen
Abgrenzungen vom Antisemitismus besteht - schlägt ihre
Tochterpublikation, die Barnes Review doch beispielsweise Adolf
Hitler für den Friedensnobelpreis vor.
Auf der Seite der "Infokrieger" finden sich noch einige
mehr solcher Abscheulichkeiten, die en detail zu präsentieren
hier müßig wäre. Wer daran ein Interesse hat, kann sich selbst
ein Bild darüber machen - lohnenswert ist es höchstens, um sich
über die bestehenden Querfronten zwischen linker,rechter und
bürgerlicher Kapitalismuskritik zu informieren.
Zeitgeist vs. Freigeist - reloaded
Alles in allem entspricht das Festival, das seinen Titel wohl
hauptsächlich dem (gleichwohl Konspirationstheorien schürenden)
Film "Zeitgeist" verdankt und sich als kritisch
darstellt, durchaus genau dem Zeitgeist - statt Fragen nach
Strukturen von Kapitalismus und Herrschaft zu stellen, bedient es
das Bedürfnis der Suche nach einem oder mehreren Schuldigen, die
zur Verantwortung gezogen werden können - mit einem relativ
platten Antiamerikanismus, der nicht nur peinlich ist, sondern
auch auf die unterstützenden Gruppen zurückfallen könnte.
Da das Mediaspree Versenken Bündnis, das eigentlich durchaus
einige sinnvolle Positionen vertrat und vertritt und dem
prinzipiell nichts dergleichen vorzuwerfen ist, aufgrund
fragwürdig formulierter Aufrufe erst kürzlich Probleme mit
diesem Vorwurf hatte, scheint es mehr als fraglich ob es für das
Image der Kampagne innerhalb der radikalen Linken, die jetzt nach
dem Bürger_Innenbegehren wieder zum zentralen Akteur der
Kampagne werden dürfte, sinnvoll ist, in einem Atemzug mit
derart offen polemisierenden Gruppen genannt zu werden. Dass es
im Interesse des Veranstalters liegt, eine kriminologische
Untersuchung des 11.9. vorzunehmen (die keinen wirklichen
politischen Nutzen hätte, da alle *wirklich* offenen Fragen -
die es ja gibt - Detailfragen sind), sollte aufgrund seiner
Auswahl an Akteuren für seine Veranstaltung in Zweifel gestellt
werden.
Der "Freigeist", der hier für sich in Anspruch
genommen wird, ist letztenendes der totale Mangel an Kritik an
Positionen, solange sie nur den vermeintlich gleichgeschalteten
Systemmedien nur laut genug widersprechen. Kritik an der Kritik
wird aufgenommen als "unkritisches Wiedergeben der
populären Meinung", was einfach übergeht, dass immerhin
30% der Jugendlichen mit deutscher Staatsbürgerschaft glauben,
"Juden und Amerikaner" steckten hinter dem elften
September. (
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/70263/index.html)
.
"Der neue Antisemitismus kommt von links" - solchen
Aussagen kann nur sinnvoll entgegengetreten werden, indem mensch
sich klar von einer derartigen verkürzten Kritik verabschiedet
und Gruppen die einen solchen "Zeitgeist" vertreten,
eine klare Absage zu erteilen.
Das alte Motto gilt immer noch: Die Bandbreite rockt nicht und
spätestens beim Auftreten einer Gruppe wie Infokrieg ist klar,
dass es für eine emanzipatorische Linke keinerlei Möglichkeit
zu einer sinnvollen Zusammenarbeit geben kann - auch um die von
vielen der auftretenden Gruppen vertretene, legitime Kritik wie
auch die Idee der Freiraumkampagne nicht in die Gefahr einer
Diskreditierung durch Querverbindungen zu bringen.
Ergänzungen
Ergänze
diesen Artikel
Problem: verkürzte Antisemitismuskritik
Adorno
17.07.2008 - 08:35
Das Problem ist eine verkürzte
Antisemitismuskritik, die überall nur noch Antisemiten sieht.
Doch ein weiteres Problem ist, daß diese Scheindebatten
eingebracht wurden, um die Linke gezielt zu lähmen. Wertmüller
sagte einmal zu dieser Strategie: "und so seie es, dass sich
die deutsche linke bis ins unermessliche in koflikte verstrickt
und verzettelt, so dass der streit niemals aufhöre. nur so, aber
auch nur so, können wir mit der antisemitischen internationale
brechen."
Auf Indymedia sollten diese Streitereien daher erst einmal bis
auf Weiteres ignoriert werden.
"Festival" eindeutig antisemitisch
konnotiert
ich
17.07.2008 - 13:58
Einer der Hauptacts bei diesem
"Festival" wird, wie oben beschrieben, der Auftritt von
"Die Bandbreite" sein. Inhaltlich bietet deren
9/11-Song "Selbst Gemacht" offensichtlich so viele
Schnittmengen mit rechter Ideologie, dass Rechtsextremisten kein
Problem damit haben, Bandbreite für ihre "mutigen
Worte" im Internet-Gästebuch der Band zu loben. Über ein
Dutzend mal findet man Verweise auf die seriös wirkende Website
secret.tv, die von den antisemitischen Esoterikern und
Buchautoren Jan Udo Holey (manchen besser bekannt als Jan van
Helsing) und Jo Conrad mitgestaltet wird. Inhaltlich kritische
Stellungnahmen seitens Bandbreite zu solchen Links und Einträgen
vermisst man ebenso, wie deren konsequente Löschung. Vor dem
Hintergrund, dass die Band neben diesem auch den Song "Kein
Sex mit Nazis" im Repertoire hat, ist es unverständlich,
dass auf deren Homepage Links zur Website des Holocaustleugners
Ernst Zündel und indirekte Holocaustleugnung ("Ich habe ...
lediglich nachgewiesen, daß uns sogenannte Holocausttatsachen
vorgesetzt wurden, die erlogen waren.") unhinterfragt
geduldet werden.
Am ersten Abend des Festivals wird der 2007 entstandene
Dokumentarfilm "Zeitgeist - The Movie" gezeigt, der in
einem seiner drei Kapitel auf die revisionistische Inside-Theorie
bzgl. der Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA
setzt.
Dieser Film entstand, wie im Abspann zu lesen ist, unter
Mitwirkung der Holocasutleugner Eric Hufschmied und David Icke,
was man ihm durchaus auch ansieht, wenn z.B. positiv Bezug
genommen wird auf die antisemitischen Kongressabgeordneter und
Hitlerfreund Louis McFadden, der in dem Film zitiert wird mit den
Worten: "Hier wurde ein Weltbankensystem erschaffen ... ein
durch internationale Bankiers kontrollierter Superstaat ... sie
arbeiten zusammen, um die Welt nach ihrem Belieben zu
versklaven."
Dummhetze
....
17.07.2008 - 21:21
Erstmal ist dieser Text kein eigenständig recherchierter
Artikel, wie uns hier der Autor, Pseudo-Antifaschist, glauben
machen will. Der Artikel ist im wesentlichen der Inhalt eines
Briefes, den ein "AK Dialoge" verfasst hat. Dabei
handelt es sich um ein Fake, da es einen solchen AK nicht gibt,
aber zwei Antideutsche aus Halle sich dafür hergegeben haben, so
zu tun als ob.
Die Lügen in diesem Brief sind wirklich so ausgemachter
Dünnpfiff, dass man auf diesen Dreck und diese Hetze nicht
eingehen braucht.Warum solche Artikel, in denen gegen Linke
gehetzt wird, auf Indy stehen bleiben können, nun ja.
Selbstverständlich werden auf diesem Festival keine
Holocaust-leugner auftreten und keine antisemitischen
Äußerungen geduldet. Dieser plumpe Versuch, hier eine
recht-links-Gleichsetzung zu machen und die einem paranoiden Wahn
entsprungene Unterstellung, hierbei würde es sich um eine große
Querfront-Verschwöung handeln sind einfach nur lächerlich, aber
darüber hinaus - und das ist das gefährliche - relativieren sie
Antisemitismus.
Wie oft sollen wie uns noch die Lügen der Antideutschen
anhören, Filme wie Loose Change seien antiamerikanisch und
antisemitisch? Warum haben sie in all den Jahren dies nicht mit
einem Beispiel belegt? Warum soll der Film nicht auf einem linken
Festival laufen wenn er schon in Venezuela und Kuba lief und
Dutzenden anderen Ländern auch, darunter auch Israel.
Man zeigt Filme ja nicht weil man sich 100% mit ihnen
identifiziert, sondern um anhand von ihnen zu bestimmten Themen
diskutieren zu können. Manche Sachen werden gerade deswegen
gezeigt, weil sie kontrovers sind. Dass ist für
homogenitäts-verliebte Deutsche, für die Identifikation das A
und O ihrer Pseudo-Politik ist, nicht immer einfach zu verstehen.
Besonders witzig wird es dann, wenn so etwas geschrieben wird:
"Bis heute war die Wahrheitsbewegung nicht in der Lage
sinnvoll auf diese Kritik an Loose Change einzugehen."
Ein wenig Recherche und der Verfasser hätte gelernt:
"die" truth-bewegung ist durchaus damit umgegangen. die
fehler wurden nicht nur eingeräumt, sondern es wurde extra eine
neue, finale Version produziert. Ohne Fehler, und obwohl schon
seit 9 Monaten draussen, halten sich die Anhänger der
islamistischen Verschwörungstheorie äußerst bedeckt über
Loose Change Final Cut. Zu sehen hier: http://video.google.de/videoplay?docid=-3719259008768610598&q=loose+change+final+cut&ei=K5t_SKqWIZ-c2gKxyMDeAQ
Übrigens, in der deutschen Version die verteilt wurde, ist die
Stelle mit den gefakten Telefongesprächen gar nicht drin. Aber
was soll's, dazu müsste man sich ja auch mit dem beschäftigen,
worüber man schreibt.
Es ist schon lustig, wie hier versucht wird ein ganzes
Spektrum
linker Gruppen und Organisationen in den dreck zu ziehen, sie mit
Holocaustleugnern und anderen Antisemiten in einen Topf zu
werfen. Da gibt es in einem Lied Der Bandbreite eine Zeile zu
Pearl Harbor gibt, die missverständlich ist (obwohl ihr
Antideutschen genau wisst dass Bandbreite damit keinesfalls sagt,
dass sie es schlecht finden, dass die USA in den Krieg
eingetreten sind und NaziDeutschland bekämpft haben, aber hält
euch ja nicht ab vom weiterhetzen. AD =Alles Denunzianten), da
muss ja die große Querfront hinter stecken.
Antideutsche rafft es endlich: Die Zeiten in denen sich Linke
von
euch kriegsgeilen Militaristen vorschreiben lassen, was sie wann
wo wie zu diskutieren haben, sind vorbei!!!
hier ein Auszug aus einem Artikel in der Jungle World
http://jungle-world.com/artikel/2008/28/22178.html
In diesem Zusammenhang möchte ich besonders auf die
Erklärung
www.krieg-ist-illegal.de
hinweisen, die ich Ende 2007 mitverfaßt und veröffentlicht habe
.
Heinrich Bücker, Mitorganisator des Festivals
COOP Cafe, Rochstr.3 Berlin Mitte
Vor dem Hintergrund zunehmender ökologischer Krisen und trotz
der Tatsache, dass große Teile der Weltbevölkerung weiterhin
extremer Armut, inhumanen Arbeitsbedingungen und wachsenden
sozialen Spannungen ausgeliefert sind, werden für das Militär
weltweit jährlich fast 1000 Milliarden Euro ausgegeben.
Der militärisch industrielle Komplex einiger weniger G8 Länder
ist für den überwiegenden Teil dieser Ausgaben verantwortlich,
welche unkalkulierbare soziale und ökologische Konsequenzen
haben.
Die ungerechte Verteilung von Ressourcen, zunehmend
kontrolliert
von großen multinationalen Konzernen, die globale
Schuldenpolitik sowie grundlegend unfaire internationale
Handelsbedingungen wären letztendlich ohne militärische
Sicherheit nicht aufrechtzuerhalten. In vielen Ländern wird das
Militär zudem zur Unterdrückung der kritischen Opposition
eingesetzt.
Die Anschläge des 11. September werden vermehrt dazu benutzt,
die systematische Überwachung der Bevölkerung und die
Aushöhlung von Verfassungsrechten zu rechtfertigen. Sogar
europäische Staaten haben beim Aufbau von Geheimgefängnissen im
Stil von Guantanomo mitgeholfen, in denen wahrscheinlich Folter
stattfindet.
Der Irak wurde auf der Grundlage von gefälschten Beweisen
angegriffen, inzwischen starben hunderttausende Menschen und das
Land ist zu großen Teilen zerstört, destabilisiert und mit
krebserregender Uranmunition kontaminiert.
Jetzt gibt es bereits öffentliche Äußerungen über Pläne für
einen Angriff auf den Iran und die Möglichkeit eines neuen
Weltkrieges, was selbst bei gemäßigten Kräften innerhalb des
Militärs wegen der unabsehbaren Konsequenzen auf Widerstand
stößt.
Konfrontiert mit der Alternative zwischen einem Krieg, der
nach
Aussagen einiger westlicher Staatsmänner viele Jahre andauern
wird, oder einer möglichen friedlichen Transformation
unterstützen wir folgende Forderungen.
1) Amtsenthebungsverfahren
gegen
US-Präsident Bush und US-Vizepräsident Cheney vor den US-Wahlen
im November 2008, gefordert in Solidarität mit großen Teilen
der US-Bevölkerung und einer Gruppe von US-Kongressabgeordneten.
Darüber hinaus Anklageerhebung vor dem Internationalen
Gerichtshof gegen G. W. Bush, R. Cheney und andere
Verantwortliche in verschiedenen Ländern wegen Beteiligung an
völkerrechtswidrigen Angriffskriegen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit.
2) Internationale Untersuchung der Terroranschläge des 11.
September 2001. Diese bilden die zentrale Rechtfertigung für den
"Krieg gegen den Terror", aber eine ganze Kette von
Indizien zeigt, dass die offizielle Darstellung des 11. September
nicht stimmen kann. Internationale Persönlichkeiten aus
Wissenschaft, Politik und Kultur einschließlich hoher Militärs
im Ruhestand haben neue Untersuchungen gefordert.
3) Truppenabzug aus Afghanistan und Irak und kein Krieg gegen
den
Iran. Krieg als Mittel der Konfliktlösung sowie
Militäreinsätze im Ausland und Waffenexporte müssen
international geächtet werden. In einer zivilisierten
Gesellschaft muss Folter in jeder Form verboten sein.
4) Konversion der Rüstungsindustrie für zivile Zwecke und die
Entwicklung von Technologien ökologischer und nachhaltiger
Energieerzeugung. Mit einem Bruchteil der jährlichen globalen
Rüstungsausgaben, so die Umweltbehörde der UNO, könnte
gewährleistet werden, dass weltweit alle Menschen Zugang zu
sauberem Wasser und eine Grundversorgung in Nahrung und
Gesundheit erhalten könnten.
Grundlage dieser Forderungen ist das Bekenntnis zu
Gewaltlosigkeit und Toleranz gegenüber Menschen gleich welcher
Herkunft und Religion.
Zwei verheerende Weltkriege und geschichtliche Katastrophen
wie
der Naziholocaust als letzte Konsequenz von Nationalismus,
Rassismus und Kriegstreiberei müssen immer im Bewußtsein der
Menschen gegenwärtig bleiben.
Wir bitten, diese Erklärung zu unterschreiben und weiter zu
verbreiten.
Was immer wir tun können. Es liegt an uns.
DISCLAMER
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